Ein paar Worte über unsere Philosophie

am Anfang steht die Lehre...

Unter diesem Motto wird ein Helferanwärter während der sogenannten Grundausbildung mit den Möglichkeiten effektiver Hilfeleistung vertraut gemacht. Hier wird ihm oder ihr alles vermittelt, was der Helfer für die wirksame Hilfe bei Katastrophen wissen muss. Dazu gehört unter anderem der sichere Umgang mit Kettensägen, Aggregaten, Leitern, Trennschleifer, hydraulischen- und pneumatischen Rettungsgeräten, Schweißausstattung sowie Erste-Hilfe-Ausbildung und vieles, vieles mehr. Das eine Grundausbildung spaß machen kann, zeigt unsere Bilanz der letzten Jahre: Durchfallquote bei der Abschlussprüfung - 0 %.

... die Arbeit macht sich bezahlt...

Eine solide Ausbildung gibt jedem Helferanwärter die Gewissheit, dass er bei den verschiedensten Einsätzen die ihm gestellte Aufgabe gut ausfüllt und sicher mit dem ist, was er dort macht.
Daher wird in unserem Ortsverband auf eine weitgehende und tiefgründige Ausbildung großen Wert gelegt. Dies erfordert zwar einen erheblichen zeitlichen und personellen Aufwand, der durch die Ausbilder und Prüfer zusätzlich geleistet werden muss, gibt dem Ortsverband und den Einheitsführern aber auch die Sicherheit, eine gut motivierte und umfangreich einsetzbare Mannschaft zu führen.


Improvisation - das war zu Zeiten von knappen Mitteln und Geräten eine Herausforderung, die die älteren Generationen von Helfern in der Gründungszeit des THW noch aus dem eff-eff beherrschten. Diesen Gedanken haben wir aufgegriffen und fördern auch während der Ausbildung durch "Kniffe und Tricks" das Improvisationstalent.

... die Philosophie zählt...

Die Grundausbildungs- und Prüfungsvorschriften erlauben diverse Arten der Gestaltung. Von Modellen wie "Helfer in zwei Wochen" bis zu "Wochenend-Fulltime-Seminaren" ist alles erlaubt.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Grundausbildung nur in enger Abstimmung mit den Helferanwärtern erfolgen kann. Dazu zählt auch die Berücksichtigung von Arbeitszeiten, Verfügbarkeiten, Arbeitgeberinteressen und Anfahrtswegen. 
Deshalb dauert unsere Grundausbildung auch von etwa Oktober bis in den Mai/Juni des folgenden Jahres. Sicherlich gibt es auch andere Grundausbildungsmodelle, die schneller zum Ziel kommen. Wir sind mit unserem Modell bestens gefahren und legen Wert auf eine intensive, herausfordernde und fundierte Ausbildung. Das braucht halt seine Zeit. In diesen Monaten wird der Helferanwärter zuerst mit Theorie, in den Frühlingsmonaten dann zusätzlich samstags in den Praxisthemen unterwiesen.
"Jeder muss ´ran" ! Nur die Vorstellung der Gerätschaften und die theoretischen Einsatzgebiete der Werkzeuge ist lediglich eine Hinführung zu einem Prüfungstag und hilft im Einsatz wenig. Die praxisorientierte Handhabung und Ausbildung unter Einsatzbedingungen auf unserem Übungsgelände bringt hingegen nicht nur Spaß und Action, sondern zeigt dem Prüfling und dem Ausbilder auch die Grenzen. Damit geht der Prüfling auch mental gestärkt in die Abschlussprüfung.

... Prüfung geschafft, was dann...

Der Abend nach der geschafften Prüfung wird genutzt, um im Kreise der Kameradinnen und Kameraden zu relaxen und sich feiern zu lassen. Auch das gehört zu einem guten Abschluss dazu.

Bereits im Vorfeld werden die Stärken eines jeden Helferanwärters beobachtet. Nach der Prüfung wird im Ortsausschuss über die weitere Verwendung beraten und der Helfer nach seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten aber auch weitestgehend nach seinen persönlichen Wünschen in den Einheiten eingesetzt.

Dann ist mir dem Lernen noch nicht schuss. Der Anfang ist gemacht. In der Einheit steht dann die Fachausbildung auf dem Plan. Neue Geräte und Techniken sind zu erlernen, mit denen bisher noch kein Kontakt war. Weiterbildungen an den THW-Bildungszentren verstärken zusätzlich. Und Sonderfunktionen im Ortsverband können angenommen werden. Atemschutzgeräteträger, Maschinist oder Kraftfahrer sind einige Beispiele hierfür.

... Fazit

Trotz ständigem Wandel der Prüfungs- und Ausbildungsvorschriften hat es der Ortsverband geschafft, eine permanente Qualität in die Basisausbildung zu legen. Der Output lässt sich sehen. Die Ausbildung hat eine hohe Priorität im Ortsverband.


Jeder Helfer hat nach der Ausbildung ein großes Wissen über unser Handwerk - dem Retten und Bergen von Personen und Sachwerten aus Gefahrenlagen.